"Die Anforderungen an das Guest Service haben sich stark verändert."
Geschäftsführer Thomas Rihl besucht regelmäßig unsere Partnerbetriebe und plaudert mit unseren Ansprechpartner*innen über ihr Unternehmen und darüber, was sie so erwarten: Von der Zukunft, von potentiellen Mitarbeiter*innen und natürlich von der Zusammenarbeit mit Job-TransFair.
Unsere Partnerschaft mit dem Kunsthistorischen Museum
Das KHM zählt zu den größten und bedeutendsten Museen der Welt. Es wurde im Jahr 1891 eröffnet und wird jährlich von bis zu. 1,80 Millionen Menschen besucht. Einer von vielen Gründen, warum wir stolzer Partnerin dieser historischen Einrichtung mit globalem Renommee sind. Unsere Partnerschaft besteht seit vielen Jahren. Dem entsprechend konnten viele unserer Teilnehmer*innen in den Bereichen Guest Service als Aufsichtspersonal, also als Guest Attendants, FAIRmittelt werden. Eine schöne Job-TransFair – Erfolgsgeschichte als Beispiel dazu gibt es hier zu lesen. Sie hätte sich bestimmt eine Fortsetzung verdient, da Frau Deliallisi inzwischen in den Bereich Sales Management aufgestiegen ist. Als Guest Attendants sind derzeit vier Job-TransFair – Transitarbeitskräfte in geförderter Überlassung beim KHM. Nach dieser Phase beruflicher Praxis können sie in ein festes Dienstverhältnis eintreten. Viel mehr haben diesen Schritt in den letzten Jahren bereits gemacht und sind zum Teil zu etablierten Mitarbeiter*innen aufgestiegen. Unser Gastgeber Wolfgang Tobler ist Abteilungsleiter im Bereich Guest Service. Er schätzt unsere Zusammenarbeit sehr. „Wenn wir Personal von Job-TransFair vermittelt bekommen, passt das in den allermeisten Fällen wirklich hervorragend.“
Worauf es ankommt …
„Die Anforderungen im Guest Service haben sich in den letzten Jahren stark verändert“, so Wolfgang Tobler. Weg vom reinen Aufsichtspersonal, das hauptsächlich die Sicherheit im Auge haben musste, hin zu einer Dienstleistungsfunktion. In dieser geht es auch darum, ein bisschen das Gesicht eines Museums zu sein und sehr serviceorientiert auf die Gäste zuzugehen, um mit ihnen zu kommunizieren, auf die Hausordnung aufmerksam zu machen oder für Fragen zur Verfügung zu stehen. Freundlichkeit und gepflegtes Auftreten sind hier besonders wichtig. Aber auch eine gewisse Präsenz müssen unsere Kolleg*innen dabei ausstrahlen.“ Die körperlichen Anforderungen sind nicht besonders hoch. Auf Grund dessen spielt das Alter bei der Einstellung in diesem Bereich keine Rolle im KHM. Wolfgang Tobler achtet stattdessen mehr darauf, aus welcher beruflicher Branche die Bewerber*innen kommen. Erfahrung mit Kundenkontakt ist sicher ein Vorteil. „Viele kommen aus dem Verkauf und aus der Gastronomie oder Hotellerie.“ Auch die Anforderungen im Bereich der Sprachenkenntnisse haben sich verändert. Mittlerweile sind etwas weniger gute Deutschkenntnisse ausreichend. Dafür achtet Wolfgang Tobler heute mehr auf Englischkenntnisse: „Unsere Gäste sind international.“
Ein Ausblick in die Zukunft
Auch im KHM ist Digitalisierung ein großes Thema. „Für ein Museum kann Digitalisierung auch einen Identitätskonflikt bedeuten. Unser USP (Unique Selling Proposition), also unser Alleinstellungsmerkmal als wirtschaftliches Unternehmen ist, dass wir die Originale ausstellen. Wie ist ein Original erlebbar, wenn das Kunstwerk nicht vor Ort, sondern nur am Bildschirm betrachtet werden kann? Die Reichskrone übt direkt vor dem Gast, zum Greifen nahe, eine ungleich fesselndere Faszination aus, als zuhause auf dem Tablet.“ Trotzdem ist das virtuelle Programm des KHM auf der ganzen Welt gefragt. „Wir werden das weiter sehr genau beobachten. Die Digitalisierung hält weiterhin viele Implikationen für uns bereit. Was bedeutet sie für unsere Mitarbeiter*innen, für unsere Gäste und wie werden diese unsere Museen in Zukunft sehen?“ Im KHM kommen die Guest Attendants aber ohne große digitale Kenntnisse aus. Auch wenn natürlich alle eine eigen E-Mail-Adresse haben. Und die Zukunft bleibt auch analog spannend: Im Herbst finden wieder große Ausstellungen statt. Es wird also schon jetzt Personal im Bereich Guest Service gesucht!
Weitere Ausblicke
Zum Schluss dieses spannenden Gesprächs gab es eine aufschlussreiche Führung von Wolfgang Tobler in die weitverzweigten Katakomben des zum KHM-Museumsverband gehörenden Weltmuseums. Besonders beeindruckend war unter anderem das historische Entlüftungssystem, das schon damals an heißen Sommertagen die Kunstwerke auf passende Temperaturen kühlen konnte. Dann ging es durch einen langen unterirdischen Gang unter dem Ring hindurch, hinüber vom Weltmuseum, wo unser Treffen stattfand, ins KHM. Auf dem Dach gab es dann die wunderbare Aussicht über Wien und die umliegenden Prachtbauten zu genießen. Fazit: Ein besonders schöner und spannender Termin, bei dem schon zukünftige gemeinsame Projekte besprochen wurden. Also: Stay tuned! Vielen Dank an Wolfang Tobler für die interessanten Einblicke!
Was es bedeutet, für das KHM zu arbeiten und wofür das KHM steht, kann man hier nachsehen und –hören!