„Ich habe von meinen Chefs noch nie ein schlechtes Wort gehört.“
Für neu angekommene Menschen mit nicht deutscher Muttersprache ist die Integration am Arbeitsmarkt ein primäres Ziel. Als der Syrer Edress Awda 2014 nach Österreich reiste, um einen Zufluchtsort zu finden, standen alle Zeichen auf Neustart. Obwohl er gleich arbeiten wollte, musste er zuerst Deutsch lernen. Mit Hilfe von Job-TransFair gelang ihm der Einstieg ins Berufsleben und ein paar Jahre später der Karriereaufstieg bei der „Boulderbar“.
Deutschkurse und Lehrabschluss
Als Edress 2017 zu Job-TransFair kam, stand ihm Personalberaterin Zuhal Yaylali von Anbeginn mit Rat und Tat zur Seite. Sie mahnte ihn zur Geduld und ebnete den Weg mit Fortbildungsmaßnahmen und persönlichem Coaching. Der Arbeitsmarkt stand ihm zwar offen, aber für Jobs in seinem Fachbereich fehlten ihm die Zeugnisse. Er benötigte einen Lehrabschluss und Arbeitspraxis in Österreich, um beruflich voranzukommen.
Erste Jobgelegenheiten für Neuankömmlinge beinhalten typischerweise Tätigkeiten, die man auch ohne ausreichende Sprachkenntnisse ausüben kann. Viele Geflüchtete bringen zwar eine höherwertige Ausbildung mit, tun sich aber schwer, ein Studium wieder ganz von Neuem zu beginnen.
Vom Gärtner zum Servicetechniker
Den ersten Job erhielt Edress via Job-TransFair bei der Stadt Wien als Gärtner. Ein Jahr später machte er Bekanntschaft mit der „Boulderbar“ und begann dort als Reinigungskraft zu arbeiten. Schon bald ließ er seine Chefs wissen, dass er lieber in seinem erlernten Beruf als Elektrotechniker tätig wäre. Gleichzeitig vermittelte Edress weitere Transitarbeitskräfte aus seinem Bekannten- und Familienkreis in die Boulderbar. Sein Engagement sollte bald Früchte tragen.
Aufstieg zum Boulderbar-Teamleiter
Die Boulderbar GmbH war eines der ersten Unternehmen, das die Trendsportart „Bouldern“ nach Österreich brachte. Sie betreibt vier Kletterhallen in Wien und jeweils eine in Linz und Salzburg. „Die Boulderbar ist wie eine Familie für mich, alle meine Chefs sind sehr nett. Bis jetzt habe ich noch nie ein schlechtes Wort von meinen Chefs gehört“, schwärmt Edress von seinem Arbeitgeber.
Nicht nur im Job läuft alles rund, sondern auch im Privatleben. Seine Frau und Kinder durften aus Syrien nachkommen und haben sich mittlerweile bestens integriert. „Wenn jemand ein Ziel hat und will, dann bekommt er hier alle Chancen“, sagt Edress. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg!
Das sagt die Personalberaterin
Zuhal Yaylali:
„Herr Awda ist ein sehr zielorientierter Mensch. Das war in der Zusammenarbeit sofort spürbar. Wir haben beide einen kurdischen Background, was sein Vertrauen in mich sicherlich gestärkt hat. Und auch bei sprachlichen Hürden konnte ich behilflich sein. Zusätzlich erhielt er die Möglichkeit, eine Ausbildung im Bereich Elektrotechnik am BFI Wien zu machen, die von Job-TransFair finanziert wurde.
Nach seinen positiven Erfahrungen in der Boulderbar, schickte Herr Awda auch zwei seiner Brüder und mehrere Freunde zu mir. In Zusammenarbeit mit Peter Emberger, dem Geschäftsführer, konnten wir auch ihnen neue Stellen im Team der Boulderbar vermitteln."
Den Firmenbesuch in der Boulderbar können Sie hier nachlesen! Beitrag aufrufen